Lena wohnt mit ihrem Lebensgefährten Kurt in der Nähe von Berlin. Extra in der Nähe vom kleinen, dem Teilzeit-Kurt, der im Wechsel bei seiner Mutter und bei Lena und Kurt, seinem Vater wohnt. Lena ist auf der Suche nach ihrer Rolle als Teilzeit-Stiefmutter und ihrem Platz in dieser Vater-Sohn-Geschichte. Als der kleine Kurt in der Schule vom Klettergerüst fällt und stirbt, muss sie auch ihren Platz in der Trauer-Hierarchie finden. Ihre Beziehung zu Kurt wird auf eine harte Probe gestellt. Hilflos sieht sie ihn fast zerbrechen und traut sich kaum, ihre eigene Trauer zu zeigen. Ein tolles Buch, trotz aller Traurigkeit. Sarah Kuttner schafft es, Trauer und Fassungslosigkeit so präzise zu beschreiben, dass man sie fast stofflich spüren kann. Ihre Sprache ist dabei modern, schnoddrig-schlagfertig und immer auf den Punkt.

Fischer Taschenbuch, € 11,00

Ines Kribbel