Natascha Wodin wurde als Kind ukrainischer Zwangsarbeiter 1945 in Deutschland geboren.
In ihrem Buch, das den Preis der Leipziger Buchmesse erhielt, begibt sie sich auf Spurensuche nach den Wurzeln ihrer Familie. Ihre Eltern wurden 1944 von den Nazis nach Deutschland verschleppt. Eine Rückkehr nach dem Krieg kommt nicht in Frage, da Zwangsarbeiter in der Sowjetunion als Kollaborateure mit Arbeitslager oder sogar mit dem Tod bestraft werden. Ihre Mutter zerbricht am Heimweh und den erlittenen Qualen, als Natascha 10 Jahre alt ist. Viele Jahre später gelingt es ihr, Verwandte aufzuspüren und die Geschichte ihrer Familie zu rekonstruieren.
Gerade vor dem Hintergrund des aktuellen Krieges in der Ukraine ein wichtiges Buch. Unglaublich, welches Leid Menschen in der Lage sind zu ertragen. Unglaublich, welch sinnloses Leid Diktatoren und Despoten Menschen zufügen. Unglaublich, wie es Natascha Wodin gelingt, so poetisch und sachlich zugleich darüber zu schreiben.
Rowohlt Taschenbuch € 12,00
Rowohlt ebook € 9,99
Ines Kribbel