Eine wunderschöne, spannende bittersüße Geschichte mit tragischen und auch witzigen Elementen, wunderbar als Weihnachtsgeschichte geeignet, obwohl sie für meinen Geschmack durchaus kitschiger und rührseliger hätte sein können.
Walter, ein griesgrämiger, selbstgerechter Postbote kurz vor dem Renteneintritt wird strafversetzt in das Postamt von Engelskirchen, wegen Insubordination und Frechheit zu Kunden. Fortan muss er Briefe an das Christkind beantworten, von Kindern, die Smartphones, Spielstationen, Geld und Gold vom Christkind haben wollen. Da findet er einen ungewöhnlichen Brief, der an Gott gerichtet ist. Der Brief ist von dem 10jährigen Ben, der nur um den Besuch eines Klempners bittet. Walter entscheidet sich dafür, zurückzuschreiben, unter dem Namen Gott, und „Mein Gott Walter“ ist geboren.
Der geneigte Leser erfährt, warum und wieso Walter so geworden ist, wie er jetzt ist, und es ist herzzerreißend, mitzuerleben, wie sehr er versucht ein guter Mensch zu werden.
„Die herrschende Meinung wird von anderen im Internet verbreitet – Vorurteile entstehen – wahre Werte und gute Absichten zählen für die meisten nicht.“
wie es in einer anderen Rezension heißt.
Eine anrührende Geschichte mit Tiefgang.

DuMont Verlag € 24,00
Reiner Grandt