Uhh, gruselig. Ein 17jähriger junger Mann, ein Crofter, quasi ein Leibeigener, aus einem verschlafenen schottischen Dorf an der Westküste, macht sich eines Nachmittags auf, um den reichsten Mann des Dorfes, seine Tochter und ihren kleinen Bruder mit Feldhacke und Spitzspaten zu erschlagen. Wie ist es dazu gekommen? Ist der Täter, Roderick Macrae, vielleicht geisteskrank? Einige Leute kommen in dem Buch zu Wort: der Mörder selbst, sein Anwalt und der Doktor, der herausfinden soll, ob der Junge zurechnungsfähig ist, oder nicht. Was sind die Beweggründe des Mörders, und kann ihn sein Anwalt vor dem Galgen retten? Beschrieben werden auch die Lebensumstände der Dorfbewohner, die schreiende Ungerechtigkeit zwischen arm und reich, das unwürdige Leben der Pächter. Ein historischer, fast dokumentarischer Kriminalroman, sehr lesenswert.

BTB, € 10,00, 352 Seiten, übersetzt von Claudia Feldmann

Reiner Grandt