Sergej lebt im Grenzgebiet zwischen Russland und der Ukraine. Hier ist Krieg, das Dorf verlassen. Bis auf ihn und seinen Nachbarn Paschka sind alle vor den ständigen Gefechten geflohen. Sergej aber wollte seine geliebten Bienen nicht zurücklassen. Jetzt, im dritten Jahr ohne Strom und fließendes Wasser, ist immer noch kein Ende des Konflikts in Sicht. Kurzentschlossen packt er seine Bienen ins Auto und macht sich auf den Weg quer durch die Ukraine bis zur Krim, um sie an einem fruchtbaren Ort Honig sammeln zu lassen.
Sergej ist ein einfach gestrickter Mensch, den die Politik im Kleinen und im Großen nicht interessiert. Genauso bewegt er sich durchs Land. So stößt er mit seiner Unbedarftheit auch mal an Grenzen, wird beschimpft, angefeindet und weggescheucht. Auf der Krim gerät er fast in die Hände der russischen Machthaber.
Eine eindringliche Geschichte, die aktueller nicht sein könnte und einen guten Einblick in das Leben ganz normaler Menschen gibt, die plötzlich im Kriegsgebiet leben.
Diogenes Verlag € 14,00
Ines Kribbel