Roger Ackroyds große Liebe Mrs. Ferrars soll ihren ersten Ehemann ermordet haben. Nun ist sie selber tot, gestorben an einer Überdosis Veronal. War es Selbstmord? Ist sie erpresst worden? In der Zeitung findet Ackroyd einen letzten Hinweis auf die Umstände ihres Todes. Doch bevor er sein Wissen teilen kann, wird er ermordet. Hercule Poirot, der eigentlich Kürbisse züchten wollte, ermittelt.
(Veronal ist ein Barbiturat, welches 1903 von Merck auf den Markt gebracht wurde und als Schlafmittel benutzt, sowie in der Literatur als Selbstmord-Mittel -Fräulein Else, Menschen im Hotel- zitiert wurde. Heutzutage ist es nicht mehr im Handel.)
Agatha Christie sprengte mit diesem Buch die Grenzen des Kriminalromans, es ist ein Meilenstein dieses Genre. Kritiker waren damals empört, wahrscheinlich, weil die Autorin sie erfolgreich gefoppt hatte. Aber wenn man das Buch ein zweites Mal liest, merkt man, daß man auch von allein darauf kommen könnte, wer der Mörder ist; alle Hinweise liegen offen vor dem Leser.

Atlantik Verlag, € 12,00

Reiner Gandt