Der neue Roman von Zsuzsa Bánk ist eine sehr intime Geschichte über das Sterben ihres Vaters László.
Schon schwer krank erlebt er einen letzten Sommer mit und bei der Familie am Balaton. Im Paradiesgarten unter der Akazie sitzend, im Balaton schwimmend. Die Zeit soll unbeschwert sein, doch eine Verschlechterung seines Zustands macht einen Krankenhausaufenthalt und schließlich einen Rücktransport ins Frankfurter Klinikum unabwendbar…
Zsuzsa Bánk erzählt von den letzten Wochen ihres Vaters, dem endgültigen Abschied und der Zeit danach eindringlich, traurig und manchmal auch wütend. Schmerzhaft die Erkenntnis, dass dieses Erleben kein exklusives ist, aber trotzdem so individuell wie nur irgendwas. Schmerzhaft auch die Erkenntnis, dass der Alltag weitergeht, weitergehen muss und dass Alltäglichkeiten plötzlich eine völlig andere Bedeutung bekommen.
Man geht mit Zsuzsa Bánk durch den Prozess der Trauer und ist mit ihr bestürzt und hilflos, zutiefst traurig und dankbar.
S. Fischer Verlag € 22,00
Ines Kribbel